Wenn die Wolken sich in erreichbarer Höhe befinden und noch genug Lücken für den „Wieder-Abstieg“ vorhanden sind spricht nichts dagegen sich hinauf über die Wolken zu schwingen:

Im nachfolgenden Bild sehen wir in der Mitte des unteren Drittels das Salzbödetal. In dem großen Waldgebiet dahinter ist am Rand des Tals das Battingsfeld eingestanzt (eine vermutlich im Jahr 720 gerodete Fläche die zum Gronauer Schloss gehörte, von dem heute nur noch ein paar Mauerreste vorhanden sind):

Ende Mai ist die Zeit der „Wolkentürmchen“. Es macht viel Spaß zwischen ihnen herumzufliegen (im vorgeschriebenen Abstand versteht sich):

Die thermische Aktivität an solchen Tagen mit nach oben quellenden Wolken (die Indikator für eine labile Schichtung der Atmosphäre sind) kann beträchtlich sein. In der Mittagshitze wird die bodennahe Luft erwärmt und löst sich gelegentlich als aufsteigende Warmluftblase ab. Wenn Du mit Deinem Flugzeug durch eine solche Luftblase fliegst spürst Du heftige Turbulenzen. Diese sind manchmal so stark dass es Dich aus dem Sitz heben kann. Wer da nicht richtig angeschnallt ist kann mit dem Kopf unsanft oben anstoßen. Es fühlt sich an als hätte einen ein Riese mit der Faust getroffen. Diese Ereignisse sind zum Glück recht selten. In der Regel fühlt sich thermische Aktivität eher wie Rodeoreiten an. Das Thermik-Schütteln ist bei Motorflugzeugen ausgeprägter als bei Segelflugzeugen weil die Tragflächen bei Segelflugzeugen elastischer sind und die heftigen Stöße abfedern. Mit Fluggästen fliegen wir um diese Zeit eher morgens oder abends wenn die Luft ruhig ist.

Nachfolgend ein Beispiel für eine andere Art von Turbulenz die durch Abwinde verursacht wird. In der Nähe von Bottenhorn fliegen wir auf eine Schauerwolke zu. Der Himmel hat seine Schleusen geöffnet, es gießt in Strömen:

Aus so einer Wolke fällt im Regen auch jede Menge Kaltluft heraus. Diese schiebt sich unter die bodennahe Warmluft und hebt sie an. In der Umgebung entstehen Turbulenzen, weshalb es auch hier recht bockig werden kann. Es ist sehr beeindruckend und ein sehr unmittelbares Natur-Erleben wenn man so unmittelbar spürt welche Energie in der Atmosphäre frei werden kann.

Das Naturerleben hat jedoch seine Grenzen bei Gewitterzellen. Hier sollte man aus Sicherheitsgründen tunlichst weg bleiben.

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