Ultraleicht - Fluggeräte
D-MHBS
Unsere C42 der Firma Comco-Ikarus, ein gutmütig zu fliegender Zweisitzer der sowohl von lizenzierten Piloten als auch in der Ausbildung geflogen wird. Der Verbrauch von bleifreiem Superbenzin liegt bei 8 … 10 Litern auf 100 km.
Hier steht sie am „General Aviation Terminal“ des Flughafens Paderborn-Lippstadt und lässt sich vom Kerosin der Ferienflieger anblasen:
Eine komfortable Reisegeschwindigkeit beträgt 160 km/h. Wenn es gemütlich und spritsparend sein soll fliegt man 140 km/h. Man kann wenn man möchte in etwa 10 Minuten auf 3000 m Höhe steigen (höher dürfen wir nicht fliegen).
Sehen wir uns nun die C42 von innen an:
Wie man sieht sitzt man recht bequem, es ist bei Weitem nicht so eng wie es von Außen den Anschein hat. Wie bei Flächenflugzeugen üblich sitzt der Pilot auf der linken Seite. Der Knüppel für Höhenruder und Querruder wird mit der rechten Hand bedient, die linke Hand ist am Gashebel zwischen den Oberschenkeln. Oben rechts sieht man den Hebel für die Landeklappen. Dieser wird mit der linken Hand bedient.
Pilot und Passagier sitzen nebeneinander. Hinten gibt es noch einen kleinen Behälter für diverse Utensilien. Von Gepäckfach kann man hier nicht reden, weil die Gesamtmasse beim UL-Fliegen auf 472,5 kg limitiert ist.
Abschließend werfen wir noch einen Blick auf die Cockpit-Instrumentierung (in der Fliegerwelt Avionik genannt) unserer C42:
Bis auf das Kollisionswarngerät ist die Ausstattung mittlerweile Standard in der UL-Fliegerei. Flog man früher noch Koppelnavigation (nach Sicht, mit Karte, Kompass und Stoppuhr), gibt es das heute nur noch in der Ausbildung und bei Puristen. Das Navi ist sehr komfortabel: Bei Flug über Land hat man die ICAO-Karte auf dem Bildschirm, bei Annäherung an einen Flugplatz wird automatisch die Anflugkarte eingeblendet, nach der Landung wird die Flugplatzkarte eingeblendet (so wie im Bild der Flugplatz Hildesheim). Im oberen Bereich werden die Lufträume und das Terrain angezeigt (im Foto z.B. die Kontrollzone vom Flughafen Hannover in rot). Man sieht so ob man sich in ausreichender Höhe über Bergspitzen befindet oder ob man in Flugverbotszonen oder Kontrollzonen hinein oder über sie hinweg fliegt. Mit einer gewissenhaften Flugplanung ist so die Gefahr von Luftraumverletzungen (hohe Bußgelder drohen, bei Einflug in Flugverbotszonen sogar Strafverfahren) sehr gering geworden.
In unkritischem Gebiet kann es dennoch großen Spaß machen das Navi einfach auszuschalten und wie zu alten Zeiten mit Koppelnavigation zu navigieren. Es schult die Wahrnehmung sehr.